Dienstag, 26. August 2014

Vor einem Jahr...

Hey, alle zusammen,

gestern vor einem Jahr bin ich nach Irland geflogen...
Seitdem ist einiges passiert:
Vor einem Jahr hatte ich gerade mal 3 Bilder von meiner Gastfamilie gesehen, noch nie die Stimme von irgendjemandem von ihnen gehört. Ich hatte keine Ahnung wie sie so sind, war nervös und am zweifeln, ob ich das Auslandsjahr schaffen würde, ob ich abbrechen müsste, ob ich irgendwas verstehen würde, wenn jemand mit mir Englisch redet...
Ich hatte solche Zweifel, und im Prinzip waren die Zweifel unbegründet. Wie jeder andere ATS hatte ich auch mal Probleme, aber es war nicht unmöglich, diese zu lösen.
Man sollte mit dem nötigen Respekt über ein Auslandsjahr nachdenken, aber wenn es dein Traum ist, ist es schaffbar und man lernt einiges über sich und seine Fähigkeiten. (Fast) jeder, der nur genug will, kann es auch schaffen!
Momentan bin ich einfach nur stolz, dass ich ein Jahr allein in Irland gelebt habe, dass ich das Abitur bestanden habe, usw.
Ich denke, dass ich um einiges reifer geworden bin und bereue nichts, das letzte Jahr war definitiv mit Abstand das Aufregendste meines bisherigen Lebens!


Bis bald,

LG Coco

Freitag, 22. August 2014

Abitur im Ausland: so geht's

Hey, alle zusammen,

wenn ich vom Leaving Cert erzähle, werde ich immer wieder gefragt, ob das irische Abitur in Deutschland überhaupt zählt, wie das alles funktioniert...

Daher hier mal eine kleine Übersicht:

  • Abitur in 7 Jahren: da ich das Abitur in einem Jahr nach der Deutschen 10. Klasse gemacht habe, brauche ich eine Genehmigung, eine "Leistungsbezogene Schulzeitverkürzung", damit das Abitur anerkannt wird. Ich musste dafür nachweisen, dass ich in Deutschland durchschnittlich "gute Leistungen" hatte (mind. Durchschnitt 10. Klasse 2,5)
  • Man braucht bestimmte Fächer: für das irische Abitur kann man u.a. "Hauswirtschaft" wählen, da es dieses Fach in Deutschland im Gymnasium nicht gibt, wird es nicht anerkannt. Deshalb habe ich das Abitur fast ausschließlich in Hauptfächern geschrieben (für eine Fachrichtung (Studium) gibt es jeweils Vorgaben, welche Fächer man im Abitur haben muss, um das Fach studieren zu können. Ich habe bewusst meine 7 Fächer (mind.6, bei mir: Englisch Französisch Deutsch Mathe Geographie Biologie Chemie) so gewählt, dass ich alle Fachrichtungen studieren kann. Ich brauche außerdem mindestens ein C3 in Mathe. Die Bestimmungen für die Anerkennung der einzelnen Länder gibt es übrigens auf anabin.kmk.org
  • Umwandlung in einen "deutschen Abschluss": durch die "zast" oder durch uni-assist (das könnte bei mir jetzt noch zu einem Problem werden, da die Bewerbungsfrist für die Anerkennung Mitte Juli abgelaufen ist)
Fazit: das Abi wird anerkannt, es gibt sogar offizielle Empfehlungen für die Anerkennung durch die Hochschule, man braucht aber jede Menge Fleiß und Geduld, um sich durch die Bestimmungen zu wühlen (und sie zunächst überhaupt zu finden) und alles zu organisieren. Wer es unbedingt will, kann es durchaus schaffen, aber man darf das alles auch nicht unterschätzen.



Bis bald,

LG Coco


P.S.: Weils sein muss: alle Angaben sind natürlich ohne Gewähr, Stand 31.07.14

Donnerstag, 14. August 2014

Fazit: Auslandsjahr in Irland?

Hey, alle zusammen,

dieses Fazit soll über Irland als Ziel meines Auslandsjahres gehen.
Allgemein sind die meisten ATS nach ihrem Auslandsjahr der Meinung, dass es egal ist, in welchem Land man ein Auslandsjahr macht, es ist immer ein einzigartiges Erlebnis.
Dieser Meinung bin ich auch, trotzdem möchte ich von meinen Erfahrungen mit Irland als Gastland berichten.

Im Nachhinein denke ich, dass Irland eher eine schlechte Wahl war.
Die Vorteile liegen auf der Hand (Englisch lernen, tolle Landschaft, angeblich sehr gastfreundlich), aber es gibt auch jede Menge Nachteile, die man erst nach und nach findet (meist erst wenn man schon da ist). Ich fand es sehr schade, dass in meiner Klasse 10 Deutsche und 15 Iren waren, das führt nicht nur dazu, dass sich niemand mehr für die ATS interessiert (zu viele, zu gewöhnlich), sondern auch dazu, dass man viel Deutsch spricht und dadurch kaum Englisch lernt (mich fasziniert es bis heute, dass einige ATS nach einem Jahr Irland immer noch kaum Englisch konnten! Wer Englisch lernen wollte, hat das auch so einigermaßen geschafft, aber einige haben es nach einem Jahr immer noch kaum geschafft, sich auf Englisch vorzustellen!).
Außerdem wurden die ATS in unserer Community ins 5th year geschickt, was zur Folge hat, dass man nach der Schule alleine daheim rumhockt, da alle anderen lernen müssen. Im TY müssen die Schüler kaum lernen, daher ist es einfacher, mit den Schülern in Kontakt zu kommen. Im 6th year hat man anschließend wenigstens einen Abschluss oder zumindest neues Wissen angehäuft, dann hat man in dieser Hinsicht einen Vorteil, aber am 5th year kann ich einfach keinen Vorteil sehen?
Das 5th yr Problem ist aber ein Problem unserer Community, ich möchte dafür auf keinen Fall ganz Irland verurteilen!
Dadurch, dass die Iren sehr viel lernen und hauptsächlich in kleinen Dörfern wohnen, hat man allerdings auch kaum Freizeitmöglichkeiten, da es ohne Mitglieder keine Vereine gibt und in Dörfern gibt es sowieso weniger mögliche Mitglieder.
Was man nicht verachten sollte, ist das Essen während dem Auslandsjahr. Natürlich, auch wenn einem das Essen nicht so schmeckt, überlebt man sein Auslandsjahr, aber ekliges Essen ist meiner Meinung nach kein notwendiges Übel und wenn die Grundlagen wie zB das Schulsystem und das Essen stimmen, geht es einem grundsätzlich schonmal etwas besser.
Dazu kommt, dass in meiner Community fast keiner mit seiner Gastfamilie zurecht kommt.
Ich weiß nicht, ob es an den "Bauern" in Co. Kerry liegt, dass wir mit unseren Gasteltern nicht zurecht kamen oder das überall so war (ich erfahre spätestens im NBS, wie es den ATS aus anderen Communities/ Counties so erging, dann kann ich wohl besser beurteilen, ob Irland allein schon wegen Gastfamilien ungeeignet für ein Auslandjahr ist.

Ich möchte damit zukünftigen ATS keine Angst machen, mein Auslandsjahr war trotz (oder unbemerkt sogar wegen?) ein voller Erfolg, aber wenn ich so über meine Erfahrungen nachdenke, komme ich zu dem Schluss, dass fast alle ATS woanders besser aufgehoben gewesen, die meisten konnten spätestens zur Halbzeit ihre Rückreise kaum erwarten, aber es gibt eben auch Dinge, die für Irland sprechen (zB eben Englisch lernen, die Möglichkeit Abi zu machen, das tolle Schulsystem).
Vor allem Akademisch ist in Irland einiges geboten, aber wenn es ans Soziale geht wird's schwierig.

Ich bin -auch wenn es sich hier vll nicht so anhört- allein schon wegen dem Abitur und den dadurch gesparten 2 Schuljahren dennoch glücklich, dass ich in Irland war.

Geht nach Irland, wenn es euch wichtig ist, was (schulisch) dazu zu lernen, wenn euch der soziale Teil lieber ist, würde ich euch eher ein anderes Land empfehlen.


Bis bald,

LG Coco

Abi, Abi, Abi, Abituuur, Abituuur, Abituuu-uuu-uuur!

Hey, alle zusammen,


Ich habe bestanden!!!
ich bin so unglaublich glücklich, ihr könnt es euch gar nicht vorstellen wie glücklich ich bin!!!

Ich habe 425 Punkte von 600, was einem Durchschnitt von 2,1 entspricht, einfach genial!
Die Bedingungen, die ich für die FH brauche, habe ich scheinbar auch (habe aber noch keine verbindliche Zusage).

Bis bald,

LG Coco

P.S.: Habt ihr den Titel erkannt? Wenn nicht hört euch mal Markus Becker auf Youtube an ;)
Ich liebe es, einfach ein Stimmungsmacher (und an meiner dt. Ex-Schule Tradition)

Mittwoch, 6. August 2014

Fazit: Auslandsjahr

Hey, alle zusammen,


damit ich das alles nicht noch länger vor mit herschiebe, gibt's gleich mal das erste Fazit.

Meine beiden Hauptgründe, warum ich ins Ausland wollte, waren die Sprachkenntnisse und die Selbständigkeit. Meiner Meinung nach habe ich diese Ziele erreicht, daher war mein Auslandsjahr- trotz einiger Schwierigkeiten- ein Erfolg.
Ich weiß, dass der Blog oft sehr negativ klang, das ist auch irgendwie logisch:
In der Schule habe ich mich wohlgefühlt (ich finde sogar, dass sich das Auslandsjahr allein dafür gelohnt hat, dass ich sehen durfte, wie schön es in der Schule sein kann!), das lässt sich auch hin und wieder mal erwähnen, auch mit einigen Mädchen habe ich mich gut verstanden, aber: es wird langweilig, wenn ich jeden Tag poste, wie toll die Schule und meine Klassenkameraden sind, das läuft so nebenher und ist nach einigen Wochen keine Erwähnung mehr wert, über Probleme, die einen Beschäftigen gibt es dagegen immer wieder mal was zu berichten und gleichzeitig ist es eine gute "Therapie" über Probleme zu schreiben.
Da Blogs zusätzlich sehr subjektiv geschrieben sind, kommen sie eigentlich immer zu positiv (wenn Probleme verschwiegen werden) oder zu negativ rüber.
Wie jeder ATS hatte auch ich mal Schwierigkeiten, Heimweh und Co, aber im Großen und Ganzen denke ich, würde ich wieder ein Auslandsjahr machen.
Klar, meine Gastfamilie war sch***e, in einer anderen Gastfamilie wäre es mir vll noch besser gegangen, aber das werde ich nie erfahren und die Gastfamilie ist nicht alles.

Wenn ich nochmal in der 9./10. wäre, würde ich wohl wieder ins Ausland wollen (vll auch nur ein halbes Jahr,  aber das ganze ist definitiv die Erfahrung wert!!!)
Wenn ihr überlegt, ins Ausland zu gehen, kann ich euch nur empfehlen, das Experiment zu wagen:
Sollte es euch überhaupt nicht gefallen, könnt ihr immernoch abbrechen, aber den meisten gefällt es und das sagt doch einiges, oder?
Im Nachhinein würde ich wohl lieber während dem Studium ein Semester ins Ausland gehen, da man dann nicht so unglaublich abhängig von Gastfamilie, Coord und Orga ist, aber auch ein Auslandssemester hat einige Nachteile, u.a. "verliert" man durch das Auslandssemester ein Jahr, da die Kurse oft nicht angerechnet werden können, außerdem macht sich ein Auslandsjahr im Lebenslauf sehr gut, während ein Auslandssemester oft als neutral bis negativ ("Partyjahr") wahrgenommen wird.

Daher: macht, was ihr wollt, es ist auf jeden Fall eine tolle Erfahrung!

Bis bald,

LG Coco

Sonntag, 3. August 2014

Gewicht/ Ernährung...

Hey, alle zusammen,

heute habe ich zum ersten Mal wieder eine Hose von "vor Irland" an.
Vor Irland war sie ziemlich weit, jetzt passt sie gerade so, aber- sie passt.

Ich denke, dass ich ca. 18kg zugenommen hatte, inzwischen habe ich -in 6 Wochen- ca. 12kg abgenommen. Ich habe mich seit über einem Jahr nicht mehr gewogen, aber das dürfte annähernd hinkommen.

In der ersten halben Woche nach meiner Rückkehr habe ich mich noch nicht außergewöhnlich bemüht abzunehmen,  dann sind wir in den Urlaub gefahren und ich habe mich fast ausschließlich von Gemüse ernährt.

Nach dem Urlaub musste ich direkt arbeiten (Ferienjob). Ich habe 4 Wochen im Krankenhaus gearbeitet, im Hol-und Bringdienst. Das ist ein ziemlich anstrengender Job, man muss Getränkekästen schleppen und Betten mit Patienten durchs Krankenhaus schieben.
Ich habe mich zwar bemüht nicht zu viel zu essen, aber ich habe mich relativ normal ernährt, sonst hätte ich die Anstrengung nicht durchgehalten.
Allein durch die Bewegung habe ich aber weiter abgenommen.

Am Freitag hatte ich meinen letzten Tag im Hol- und Bringdienst, ab Montag werde ich versuchen, durch gesunde Ernährung weiter ab zu nehmen.

Irland hat meinen ganzen Verdauungstrakt durcheinander geschmissen:
Direkt nach meiner Rückkehr konnte ich kaum mehr was essen, alles was irgendwie Zucker enthielt ging gar nicht und auch Weizen bescherte mir einige Probleme.
Zur Zeit vertrage ich das Meiste wieder ungefähr so gut (oder schlecht) wie vor Irland und damit bin ich sehr zufrieden (danke, lieber Magen dass du mir die einjährige Misshandlung nach ein paar Wochen fast vollständig verziehen hast :D)

Das war mein Bericht zum Thema Gewicht und Ernährung nach dem Auslandsjahr.
Die Fazits habe ich nicht vergessen, aber während meinem Ferienjob war ich Abends immer viel zu kaputt um noch irgendwas zustande zu bringen und am Wochenende hatte ich meist keine Lust.
Ich verspreche aber, dass die Fazits noch kommen werden!!!

Bis bald,

LG Coco